Positive Entscheidung von DFG und WissenschaftsratZweite Förderperiode für Quantum Universe
22. Mai 2025

Foto: UHH
Der Exzellenzcluster Quantum Universe der Universität Hamburg in Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum DESY erhält für weitere sieben Jahre Fördermittel. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Wissenschaftsrat haben die positive Entscheidung über eine weitere Förderung des Clusters im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder heute in einer gemeinsamen Pressekonferenz bekannt gegeben.
Am Exzellenzcluster Quantum Universe erforschen rund 300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Entwicklung des Universums von seinem Ursprung bis heute. Ein besonderer Fokus liegt darauf, Masse und Gravitation an der Schnittstelle von Quantenphysik und Kosmologie besser zu verstehen.
„Wir freuen uns riesig darüber, dass wir am Ende eines sehr kompetitiven Auswahlverfahrens heute diese positive Entscheidung entgegennehmen dürfen! Es ist großartig, dass die exzellente Forschung aller am Cluster beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit einer zweiten Förderlaufzeit für Quantum Universe belohnt wird“, sagt Clustersprecherin Prof. Dr. Erika Garutti. Die Teilchenphysikerin und Expertin für Detektorentwicklung leitet seit Mitte 2022 den Exzellenzcluster gemeinsam mit ihren Co-Sprecher:innen, der Kosmologin Prof. Dr. Géraldine Servant und dem Stringtheoretiker Prof. Dr. Timo Weigand.
Für die zweite Laufzeit hat sich der Exzellenzcluster einen wesentlichen Beitrag zur Beantwortung der großen ungeklärten Fragen über die Entwicklung und die Beschaffenheit des Universums auf die Fahnen geschrieben: Woraus besteht Dunkle Materie? Woher kommt die Asymmetrie zwischen Materie und Antimaterie? Was verursachte die beschleunigte Expansion des Universums? Wie lässt sich Gravitation quantenmechanisch beschreiben und durch welche mathematischen Strukturen?
In den nächsten Jahren widmen sich die Quantum Universe Forschenden der Universität Hamburg und des DESY verstärkt der Physik des Higgs-Teilchens und ihrer Bedeutung für die Entwicklung des Universums, sowie für Dunkle Materie und Gravitationswellen. Führend mit dabei ist der Cluster auch in der Technologieentwicklung für Gravitationswellendetektoren der nächsten Generation und profitiert maßgeblich von Synergien zwischen Experimenten zur Dunkle Materie und zu Gravitationswellen. Fortschritte in der Quantengravitation sollen durch neue Ideen der theoretischen Physik in Kombination mit modernen mathematischen Strukturen erzielt werden. Und um die Flut neuer Daten aus den Experimenten und der Theorie effizienter verarbeiten zu können, entwickeln die Forschenden innovative Methoden der künstlichen Intelligenz.
„Wir haben uns viel vorgenommen für die nächsten sieben Jahren und können dabei an die Erfolge aus der ersten Laufzeit des Exzellenzclusters anknüpfen,“ sagt Garutti. „Heute dürfen wir erst einmal durchatmen und die positive Entscheidung über die Zukunft des Projekts feiern!“ Ein Erfolg, der insbesondere ohne die zahlreichen Nachwuchsforschenden des Clusters unmöglich gewesen wäre, ergänzt Garutti.