Meldungen vom Forschungszentrum DESYHelmholtz-Promotionspreis für DESY-Doktorand Peera Simakachorn
26. Mai 2023

Foto: Privat
Die Helmholtz-Gemeinschaft hat dem DESY-Doktoranden Peera Simakachorn den Promotionspreis für missionsorientierte Forschung im Bereich Materie verliehen. Simakachorn erhielt die Ehrung am 3. Mai im Rahmen einer Sitzung des Strategic Advisory Board (SAB) des Forschungsbereichs, bei der er auch seine Arbeit präsentierte. Er ist einer von zwei Preisträgern im Helmholtz-Forschungsbereich Materie.
Peera Simakachorn ist ein theoretischer Teilchenphysiker aus Thailand. Er kam mit Hilfe eines der sehr renommierten Stipendien der Königlichen Regierung Thailands von der Suranaree University of Technology nach Hamburg, um den Masterstudiengang Mathematische Physik an der Universität Hamburg zu absolvieren. Im Anschluss an seine Masterarbeit in der DESY-Theoriegruppe begann er seine Promotion im Rahmen des Exzellenzclusters „Quantum Universe“ an der Universität Hamburg und bei DESY.
Seine Doktorarbeit mit dem Titel “Charting Cosmological History and New Particle Physics with Primordial Gravitational Waves” deckt ein breites Spektrum an Themen in der Kosmologie des frühen Universums, der sogenannten primordialen Gravitationswellen, der Axionphysik und allgemein der Teilchenphysik jenseits des Standardmodells ab. So untersuchte er Anzeichen neuer Physik im stochastischen Ur-Gravitationswellenhintergrund, und wie sie mit aktuellen und zukünftigen Observatorien in einem breiten Frequenzbereich erforscht werden können. Seine Arbeit hat dazu beigetragen, wissenschaftliche Argumente für zukünftige Experimente zu liefern, insbesondere das Einstein-Teleskop und das Weltraum-basierte Interferometer LISA, aber auch Experimente wie das Square-Kilometre Array SKA. Darüber hinaus erforschte Peera Simakachorn auch Gravitationswellen im Ultrahochfrequenzbereich, derzeit noch wissenschaftliches Neuland. Hier hat er neue und bedeutende Vorhersagen für Gravitationswellen-Signale kosmologischen Ursprungs erstellt – die Grundlage für neue Experimentieransätze in diesem schwierig zu erforschenden Frequenzbereich.
Nach seiner Doktorarbeit, die von Geraldine Servant (DESY und Universität Hamburg) betreut wurde, forscht Peera Simakrachorn inzwischen als Postdoc an der Universität von Valencia und arbeitet dort mit dem Experten für Gravitationswellen Daniel Figueroa zusammen. Nach seinem Aufenthalt in Valencia hat er die feste Absicht, nach Thailand zurückzukehren und dort eine eigene Forschungsgruppe zu gründen.